Unbedingt Goldschmiedin
Ich wollte schon immer Goldschmiedin werden.
Also bin ich zur Goldschmiedeschule meiner Wahl gefahren und habe die Schüler dort gefragt, was in der Aufnahmeprüfung drankommt. Und habe dann zwei Jahre Stühle zeichnen, Draht biegen und sägen geübt...
Nach erfoldreichem Abschluss der Ausbildung hat es mich fort gezogen, nach
San Francisco. In einer wunderschönen Goldschmiede war zufällig der Platz der
Werkstattleitung frei, und ich habe ihn, jung und unerfahren, bekommen. Goldene
Jahre!
Dort habe ich auch meinen Lieblingsmann
aus Wien kennengelernt. Zwei Menschen aus Europa müssen erst nach San Francisco
auswandern, um sich zu finden…
Wir sind jetzt seit über 25 Jahren zusammen, nach Fürth ins
Frankenland gezogen, haben zwei Kinder und ein Enkelkind.
Jagdfieber
Einmal im Jahr fahre ich auf die größte deutsche Schmuckmesse nach München und kaufe
Steine und Perlen.
Und jedes Jahr packt mich das Jagdfieber. Nach dem
Besonderen, dem Einzigartigen, dem Individuum, das irgendwo versteckt nach mir
ruft!
Das Versinken in eine Auswahl von vielen Einzelsteinen, um
das perfekte Paar für Ohrschmuck auszuwählen,
völlige Faszination beim Durchforsten von hunderten von
Farbsteinen, um DEN Stein für einen Ring zu finden.
Lieblingssteine
Ich liebe Mondsteine. Sie sind geheimnisvoll und geben ihre Geschichte erst auf
den zweiten Blick preis. Wenn das Licht in einem bestimmten Winkel auf
den Stein fällt, entsteht ein andersfarbiges Leuchten, das über den
Stein wandert.
Wenn der Stein in Bewegung ist, fängt er
das Licht immer wieder anders ein, das Leuchten bewegt sich, wirkt wie
lebendig.
Am bekanntesten sind Mondsteine in milchig weiß mit einem
blauen Schimmer. Es gibt sie aber auch in grau und braun. Sehr selten,
und dementsprechend wertvoll, ist grün.
Schmelz!
Lieblingsmetall
Ich arbeite am liebsten mit sehr hochwertigem, goldreichhaltigem Gold. 750 von 1000 Teilen sind Feingold, die restlichen 250 Teile bestimmen die Farbe. Mehr Kupfer als Silber in der Mischung (Legierung ) für Rotgold, mehr Silber als Kupfer für Gelbgold und Palladium für Weißgold.
Ich kaufe dickes Goldblech, das ich später umforme, dünner walze, schmiede, säge, feile, löte.Beim handwerklichen Aspekt hat sich der Perfektionismus
allerdings eher noch ausgeprägt.
Ein Zehntel Millimeter macht einen Unterschied, und wenn ich
nochmal und nochmal zur Feile greifen muss, dann tu ich das. Bis es passt.
Wenn beim Löten etwas verrutscht, kurz schauen, ob Kinder in
der Nähe sind, laut und herzhaft fluchen – und neu machen.
Defintion
Als Juwelier bezeichnet man üblicherweise den Inhaber eines Fachgeschäftes für Uhren und Schmuck, beziehungsweise das Geschäft als solches. Der Juwelier verkauft in erster Linie, der Goldschmied hingegen stellt als Handwerker den Schmuck selbst her.
Soweit die Definition von Wikipedia.
Ich sehe mich als kreative Handwerkerin und Goldschmiedin mit viel Erfahrung, die den ebenfalls kreativen Umgang mit ihren Kunden liebt. Sei es in Fürth direkt oder über die digitalen Medien!